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Blog zur Schulautonomie

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Ein etwas anderer Umgang mit der Zeitressource im Unterricht

18. Dezember 2017 von Alfred Lehner

Am Beispiel der ASO Oberwart nach einem Konzept von OSR SD Knut Becha

Fünf Kinder halten einige Hulahupp Reifen in Zimmer mit Laminatboden und schauen lachend durch die Reifen

Bei dem vorliegenden, autonomen Beispiel im Umgang mit Unterrichtseinheiten handelt es sich um einen Auszug aus dem Konzept der ASO Obertwart „Von der Schule zur (S)coole – ein klassen- und schulstufenübergreifendes Gesamtprojekt zur Qualitätsverbesserung des Schulalltages, zum zielorientierten Einsatz und der Reflexion von eigenen erweiterten Kompetenzen und zur generellen Steigerung von Eigenverantwortung, Selbständigkeit und Selbstvertrauen in lebensbedeutsamen Handlungsfeldern der Kinder und Jugendlichen.“

Hierbei sei festgestellt, dass auch an Allgemeinbildenden Sonderschulen – und verständlicherweise gerade dort – innovative Zugänge unter flexiblem Einsatz von Unterrichtsressourcen gewinnbringend sind. Die folgende Beschreibung ist dem Kapitel „Flexible Unterrichtseinheiten“ aus erwähntem Konzept wörtlich entnommen:

Flexible Unterrichtseinheiten

Ziel- und Wegbeschreibung

Die Teilung der Zeit zwischen 07.30 Uhr und längstens 13.00 Uhr in Warm-up + Lernzeiten in Gegenständen + Cool down – Blöcken ist wesentlicher Teil einer ursprünglichen Vereinbarung, eines Konzeptes als Ergebnis langer interner Entwicklung. Das Zusammenfassen einzelner verwandter Gegenstände in einen weiten Rahmen und der Form von „Gesamtunterricht“ bietet die Möglichkeiten offenerer Lehr- und Lernformen, mannigfaltigem Einsatz von methodischen und didaktischen Kompetenzen und die lustbetonte Aufgabenbewältigung bei ständig wechselndem Angebot. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler sollen ein höheres Maß an Selbstbestimmtheit in der Themenwahl und des zeitlichen Rahmens der Erledigung erreichen (z.B. durch Wochenplanarbeiten, Themensammlungen und gemeinsamer Fixierung der Reihenfolge), sondern alle Erwachsenen sollen durch die unbürokratische Einbringung von Kompetenzen, Begabungen, Interessen und Bedürfnissen zu einer lustbetonteren Arbeitshaltung gelangen. Losgelöst von starren Unterrichtseinheiten, gestärkt durch fächer- und klassenübergreifende Aktivitäten und der Prämisse: „Die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern ist die Vision, ist das Ziel dieses schulautonomen Zeitkonzeptes.“

Beispiele:

Im folgenden Abschnitt sind Beispiele, welche vor langer Zeit gemeinsam erarbeitet wurden und in der Umsetzungsphase zur Ganztagsschule erneut bestätigt wurden, angeführt, welche zur Erinnerung und als neuerliche Impulse gesehen werden sollen. Ergänzt und erweitert durch eigene Ideen und Strategien werden im ersten Teil die drei Vormittagsblöcke neu überdacht.

1. Block: „Warming up“

„Ankommen – Beginnen – Einstimmen – Gehört werden“ als Voraussetzung effizienter und zielorientierter Intensivarbeit in der GLZ (gegenstandsbezogene Lernzeit).

  • Rituale
  • Bewegung
  • Musik
  • Entspannungsübungen
  • Wahrnehmungstraining
  • Gezieltes Fragen nach der täglichen Befindlichkeit
  • Soziales Lernen
  • Gemeinsames Frühstück herrichten
  • Zeitrahmen ca. 25 Minuten
  • Kassenübergreifend, flexibel
  • etc.

2. Block: Lernzeit in Gegenständen (LIG)

Grundsätzlich sind die Gegenstände gem. Lehrfächerverteilung verpflichtend zu halten. Offen ist die Frage des Wie und Wann. Dieses sollte flexibel und in manchen Situationen auch „gegenstandsfremd“ gesehen werden. Die Individualisierung und Differenzierung bleibt oberstes Gebot, die thematische und inhaltliche Gleichstellung bleibt abhängig von individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und lebensbedeutsamen Zielen. Jedes lehrplanmäßige Ziel kann auf unterschiedlichsten Stufen und Anforderungen abgearbeitet werden. Wichtig dabei ist die Sinnhaftigkeit des Angebotes, des Arbeitsmaterials und der Zielvorgabe. Stundenlanges Arbeiten an ein und derselben Sache ohne sichtbaren Erfolg oder ohne reale Chance auf Zielerreichung darf nicht passieren.

Stell dir als Lernbegleiter/in bei jeder Aufgabenstellung folgende Fragen:

  1. Kann das Kind das können?
  2. Wird das Kind das je können müssen?
  3. Motiviert oder frustriert meine Aufgabenstellung das Kind?

Beispiele:

  • Methodenvielfalt lt. „Bausteine meines Unterrichts“
  • Wechselnde Unterrichtsformen
  • Neues erweitertes Verständnis von Teamarbeit (d.h. unterstützen, begleiten, beobachten, Wechselspiele, etc.)
  • Thematischer Gleichklang in allen Lehrplänen (keine groben inhaltlichen Differenzierungen – wohl aber Methodik und Didaktik)
  • Flexibel klassenübergreifend (z.B. WE, ME, BE, BSP)
  • Erziehung zu mehr Selbstständigkeit in Alltagssituationen (z.B. Reihenfolge selbst bestimmen, Ideen zu Inhalten einbringen, etc.)
  • Selbstständiges Lernen beim Wissenserwerb durch Arbeit mit Wochenplänen, Tagesplänen, Projektplänen
  • Vermittlung von elementaren Lern- und Arbeitstechniken
  • Vermittlung von elementaren Gesprächs- und Kooperationsmethoden
  • Fixes Planen von Reflexionsschleifen für Lehrer und Schüler
  • Zeitrahmen: 3-4 UE inklusive Pause
  • etc.

3. Block: Cool Down

Der täglichen Phase der Entspannung in Kreativgegenständen mit flexibler Nutzung der Ressourcen und stundenplantechnischer Vorgaben (z.B. Lernstunde der Ganztagsschule) kommt besondere Bedeutung zu. Hausübungen sind definitiv keine Form der Entspannung!

  • Kreativgegenstände: BE, ME, BSP, WE, etc.
  • Stationenbetrieb unter Einbindung aller Kräfte und Personen (LuL, EGH, etc.), tägliche Schwerpunktangebote : Gemeinsames Musizieren, Chor, digitales Musizieren, Tanz und Bewegung, Sportangebote, Ballspiele, Schauspiel, Café, Backware, Gartenarbeit, Klanggeschichten, Denksport, Rätsel, Geschichten ausdenken, experimentieren, forschen, … (siehe Auflistung Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Nachmittagsbetreuung)

Energieaufbau, Erlebniskultivierung, physische Fitness, mentale Fitness, Existenzbewusstsein, soziales Engagement.

  • Zeitrahmen: Ca. 1-2 Stunden
  • Auflösung des Klassenunterrichts und Bildung neuer Gruppierungen nach Interessen und Bedürfnissen = Aufhebung der traditionellen Aufsichtspflicht durch die Arbeit mit „anderen“ Kindern
  • Neues Verständnis der Schule und der Lehrer zur Schaffung von mehr Freiraum und mehr Möglichkeit zur Einbringung individueller Interessen, Fertigkeiten, Stärken
  • Schrittweises Hinführen zur verantwortungsbewussten Selbständigkeit und tolerierbarer Eigenbestimmtheit
  • Interne Regelungen in S-Klassen, früherer flexibler Beginn möglich
  • Gleitzeit, Kernzeit
  • Ziel: Abstand vom Lernen gewinnen, Alternierendes zum herkömmlichen Lernen machen – ABER trotzdem Wissenserwerb!

Diese Umsetzungsidee zur autonomen Veränderung der 50-minütigen Lernzeitgefäße kann auch jeder anderen Schulart als Beispiel dienen.

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Rubrik: Unterrichtseinheiten, Good Practice, Unterrichtsorganisation

Über Alfred Lehner

Fachexperte für Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und Clusterbeauftragter im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
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