Mit dem Newsletter zur Schulautonomie informieren wir Sie regelmäßig über alle Neuerungen auf dem Blog sowie über spannende Themen rund um Schulautonomie und Bildungsreform.
Erhebung: Wie können Schulleitungen entlastet werden?
Schulleiter/innen sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen, chancengebenden und selbstverantworteten Schule. Durch die Umsetzung der Bildungsreform 2017 und damit der Stärkung der Selbststeuerung der Schule durch die Schulleitung und die Schulpartner wird gewährleistet, dass Schulleitungen die neuen Aufgaben professionell wahrnehmen können.
Die Anforderungen an Schulleitungen haben sich jedoch über die Jahre nicht nur verändert, sondern auch erweitert.
Projekt „Entlastung Schulleitungen“
Um Möglichkeiten der administrativen Entlastung von Schulleitungen zu erheben, wurde im BMBWF über das letzte Halbjahr hindurch im Rahmen eines Projekts gemeinsam mit Schulleitungen an einer Ist-Analyse der administrativen Haupttätigkeiten an Schulen gearbeitet, sowie Datenerhebungen, Informationsanforderungen, etc., die Schulen regelmäßig erstellen müssen, eruiert.
Ziel des Projekts im BMBWF ist die Entlastung von Schulleitungen, um zeitliche Ressourcen zugunsten von Pädagogik und Führungsaufgaben zu gewinnen, gerade auch um Schulautonomie – zeitlichen – Gestaltungsspielraum einzuräumen.
Es wurde einerseits eine Befragung von Schulleitungen gemeinsam mit der WU Wien an 432 Schulen durchgeführt, andererseits mit drei Fokusgruppen (AHS, APS und berufsbildende Schulen) die erwähnte Ist-Analyse sowie Möglichkeiten der administrativen Entlastung erarbeitet.
Ergebnisse
Im Rahmen der Befragung zu den gestellten Informationsanfragen, liefert die Studie folgende Schlüssel-Ergebnisse:
- Datenerfordernisse (Informationsanfragen) wurden besonders von LSR/SSR, Schulaufsicht, BIFIE, Statistik Austria und Zentralstelle gestellt.
- Schulleitungen befassen sich überproportional intensiv mit der Verwaltung der Daten von Schülerinnen und Schüler.
- VS und NMS haben oftmals keine administrative Unterstützungskraft (Sekretariatskraft) zur Verfügung und wünschen sich eben diese.
- Schulleitungen wünschen sich die Vereinheitlichung bzw. Kompabilität der Schulverwaltungsprogramme und zentrale Abfragemöglichkeiten von Informationsabfragen
- In der Wahrnehmung von Schulleitungen werden technische Lösungen geringer als Entlastung gesehen als etwa zusätzliches Personal
Auch aus den Fokusgruppen lassen sich ähnliche Erkenntnisse zusammenfassen: Ähnliche Datenabfragen von unterschiedlichen Stellen werden als Belastung angesehen und sollten reduziert beziehungsweise koordiniert und akkordiert ablaufen. Die Interoperabilität der EDV-Systeme ist für Pflichtschulen und allgemein bildende höhere Schulen ein Thema welches gelöst werden soll. Außerdem besteht in diesen Schularten der Wunsch nach mehr Supportpersonal.
Derzeit wird im BMBWF an kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen gearbeitet, die auf den Rückmeldungen der Schulleitungen basieren und die administrative Entlastung zum Ziel haben. Über die weitere Umsetzung wird laufend am Blog informiert.