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Clusterbildung: Workshop für Schulentwicklungsberater/innen
Die Bildung eines Schulclusters ist ein komplexer Veränderungsprozess, der die Mitwirkung aller Ebenen des Schulsystems erfordert. Zur Unterstützung der beteiligten Akteurinnen und Akteure wurde in den letzten Monaten, in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Pädagogischen Hochschulen, ein „Begleitkonzept für Clusterbildungsprozesse“ erarbeitet. Dieses strukturiert den Prozess, definiert die Aufgaben und Verantwortungen der Beteiligten und dient als Orientierungshilfe auf dem Weg vom Nebeneinander einzelner Schulen hin zum Miteinander im Schulcluster. Darüber hinaus stellt es den Umsetzungsverantwortlichen unterstützende Werkzeuge zur Verfügung, die – unter Berücksichtigung der jeweiligen Rahmenbedingungen und Gegebenheiten vor Ort – im Verlauf des Clusterbildungsprozesses genutzt werden können.
Am 14. November wurde das Begleitkonzept nun im Rahmen eines Workshops einer Gruppe von 30 Schulentwicklungsberaterinnen und Schulentwicklungsberatern aus allen Pädagogischen Hochschulen vorgestellt. Im Fokus stand dabei naturgemäß der Beitrag der Prozessberater/innen zur erfolgreichen Bildung und nachhaltigen Verankerung eines Schulclusters. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Workshop wurde der Frage nachgegangen, wie die Pädagogischen Hochschulen die neue Aufgabe der Begleitung von Clusterbildungsprozessen möglichst professionell und effektiv wahrnehmen können, also welche internen und externen Anpassungs- und Abstimmungsprozesse hierfür anzustoßen sind.
Anregungen für die interne organisatorische und inhaltliche Vorbereitung der Begleitung von Clusterbildungsprozessen lieferte dabei Ulrike Lichtinger von der PH Vorarlberg, die bereits in die Erarbeitung des Begleitkonzepts eingebunden war, durch die Vorstellung des konkreten Vorgehens an ihrer Hochschule. So wurden als wesentliche Erfolgsfaktoren unter anderem die Erhöhung des Stellenwerts der Schulentwicklungsberatung innerhalb der Pädagogischen Hochschule, damit einhergehend die weitere Professionalisierung der Schulentwicklungsberater/innen durch spezifische Qualifizierungsmaßnahmen sowie der verstärkte partnerschaftliche Austausch zwischen Pädagogischer Hochschule und Bildungsdirektion/Schulaufsicht erkannt.
Zur Konkretisierung der zu erwartenden externen Herausforderungen bei der Begleitung von Clusterbildungsprozessen trugen die Clusterbeauftragten PSI Edith Müller (Tirol) und PSI Alfred Lehner (Burgenland) wesentlich bei. Sie gaben Einblicke in die Erfahrungen, die sie im Zuge der Vorbereitung und Errichtung der ersten Pilotcluster im Pflichtschulbereich in ihren Bundesländern gemacht haben. Hierbei zeigte sich deutlich, dass die akribische Vorbereitung der Clusterbildung, also die Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Gegebenheiten sowie der rechtzeitige Einbezug aller Beteiligten (Schulerhalter, Schulpartner, Schulleiter/innen etc.), für das Gelingen von zentraler Bedeutung ist.
Um nicht den Überblick zu verlieren und potenziellen Problemen vorzubeugen, ist es für die operativ Verantwortlichen im Clusterbildungsprozess – also die Projektleitung aus der Schulaufsicht und die Clusterleitung – ebenso wichtig, dass sie in ihrer Tätigkeit professionell unterstützt werden. Die Erarbeitung des Begleitkonzepts war der erste Schritt in diese Richtung, der Workshop mit den Schulentwicklungsberater/innen der zweite. Der Blog zur Schulautonomie hält Sie über die weiteren Schritte auf dem Laufenden.