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Bad Aussee: Das zarte Pflänzlein der Bundesschulcluster sprießt mutig vor sich hin

21. Februar 2019 von Axel Zafoschnig

Nach genauen Standorterhebungen im Bundesschulbereich sowie nach gezielter Vorbereitung der Clusterbildung durch regionale Projektleitungen in den Bundesländern, wurden im Herbst 2018 die ersten Schulcluster des BMBWF eingerichtet. Einen solchen Bundesschulcluster, für dessen fundierte Einrichtung auch unterstützende Maßnahmen wie ein Begleitkonzept oder ein Clusterleitungs-Handbuch ausgebarbeitet wurden, gibt es nun im Bundesschulzentrum Bad Aussee in der Steiermark.

BORG Bad Aussee

Der Weg zum ersten steirischen Bundesschulcluster

Dort haben sich das „Erzherzog Johann BORG“ und die „HLWplus Bad Aussee“ unter der Clusterleiterin Direktorin OStR Mag.a Eva Spielmann zum ersten steirischen Cluster im höheren Schulbereich zusammengeschlossen. Von diesen beiden Clusterschulen wurde das Erzherzog Johann BORG Bad Aussee bis zum Schuljahr 2016/17 zweizügig geführt, es musste jedoch aufgrund des Schließens des Landesschülerheimes – wodurch keine auswärtigen Schüler/innen mehr an die Schule kamen – eine  Reduktion auf einen Zug in Kauf nehmen. Da auch die HLWplus Bad Aussee immer schon einen Klassenzug pro Jahrgang führte, waren mit einem Mal die rechtlichen und schulorganisatorischen Voraussetzungen für den Zusammenschluss der zwei Schulstandorte gemäß Bildungsreformgesetz 2017 gegeben.

Der Bundesschulcluster im Detail

Das BORG ist mit 112 Schüler/innen und zwei Schultypen („Oberstufenrealgymnasium – Kreativ“ mit Instrumentalunterricht oder Gesang, oder mit bildnerischem Gestalten und Werkerziehung und das „Oberstufenrealgymnasium – Naturwissenschaftlich“ mit ergänzendem Unterricht aus Biologie und Umweltkunde, Physik und Chemie) ebenso im Bundesschulzentrum Bad Aussee beheimatet wie die „Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe“ HLWplus mit dem Schwerpunkt Gesundheitsmanagement und 79 Schüler/innen. Zurzeit unterrichten 12 Lehrer/innen an beiden Schulen. Die Clusterleitung wird von Mag.a Eva Spielmann übernommen, die am Standort derHLWplus ansässig ist.  Mag. Harald Gerstgrasser fungiert als Bereichsleiter für das BORG und übernimmt gemeinsam mit der Clusterleiterin die Aufgaben des Clustermanagements.

Schülerinnen und Schüler des Clusters Bad Aussee

Warum ein Cluster? Die Idee dahinter

Der Clusterbildung geht der Grundgedanke voraus, dass nicht zusammengelegte, kleinere Schulen weniger Möglichkeiten zur autonomen Schul- und Unterrichtsentwicklung haben. Auch flexible und stärkenorientierte Nutzung von Personalkapazitäten ist an kleineren Standorten schwer realisierbar. Außerdem gibt ein Cluster auch die Möglichkeit der gemeinsamen Nutzung von pädagogischen Ressourcen im Unterricht, der weiteren Professionalisierung im Schulmanagement und der regionalen Zusammenarbeit. Mit der Bildung eines gemeinsamen Schulclusters haben die Bundesschulen in Bad Aussee somit die Basis für die Einführung von Schwerpunktsetzungen, für die Durchführung gemeinsamer Projekte sowie für den gemeinsamen Personaleinsatz gelegt.

Auch der gemeinsame pädagogische Rahmen, der nun für beide Schulen möglich gemacht wird, spielt bei der Errichtung von Bundesschulclustern eine wichtige Rolle. Fachsupplierungen können besser abgedeckt werden, Gruppenbildungen optimal gesteuert und die für die Schüler/innen wichtigen Bildungsangebote können schulautonom erweitert werden. Schulprojekte außerhalb des Unterrichts können nun effizienter organisiert, Kulturveranstaltungen gemeinsam in einem größeren Rahmen durchgeführt und die Sichtbarkeit sowie die Öffentlichkeitswirkung der Clusterschulen erheblich gesteigert werden.

Im Rahmen der Schulautonomie können beide Schulen ausgehend von der Clusterleitung und den jeweiligen Bereichsleitungen weiterhin für den AHS- und den BHS-Bereich wichtige schultyptragende Initiativen umsetzen. Der Cluster steht für umsichtig gestaltete Schulentwicklung, die auf die  Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingeht, die aber auch die fachlichen Kompetenzen der Lehrer/innen berücksichtigt und die der Bildungsregionalisierung Rechnung trägt.

Optimale Förderung für alle Schüler/innen

Der Cluster soll die talentierten und begabten Schüler/innen fördern und weiterbringen, er soll aber auch die Chancengleichheit für jene Jugendlichen verbessern, die bei Lernen und auf dem Weg zur selbständigen Lebensbewältigung Hilfestellungen benötigen. Hier kann die stärkere Verschränkung des Personaleinsatzes hilfreich unterstützen und von den Lehrer/innen sowie vom Schulcluster-Management eingesetzte innovative Strategien können dazu beitragen, passgenaue Lernangebote für alle Jugendlichen in der Region zu kreieren. Dieser konstruktive Austausch zwischen allen Beteiligten am Cluster hilft einerseits, den Wirtschaftsstandort zu sichern und andererseits, die Erwartungen der Eltern an die schulische Ausbildung zu erfüllen.

Schülerinnen und Schüler des Clusters Bad Aussee.

Synergien in der Administration

Abgesehen davon, können vor allem in der Verwaltung und der Büroorganisation Synergien genutzt werden. Die zusammengelegte, gemeinsame Infrastruktur hilft mit, bislang parallel ablaufende Verwaltungstätigkeiten zu optimieren und auch in Bezug auf die Öffnungszeiten – etwa des Sekretariats – besteht die Hoffnung, diese zu verlängern und auf lange Sicht Kosten zu sparen. Bislang konnten die Öffnungszeiten der Sekretariate (beide halbtags) allerdings noch nicht verändert werden. Generell wird aber im Bundes-Schulcluster „Erzherzog Johann“ in Bad Aussee der Schul- und Verwaltungsalltag entbürokratisiert und durch diese administrative Entlastung werden pädagogische, schulorganisatorische und unterrichtsbezogenen Freiräume geschaffen. Für die Rechnungsführung der beiden Schulen bedeutet diese Entlastung zum Beispiel, dass Rechnungen nun nur auf eine Kostenstelle gebucht werden und somit die Buchung des Kapitalausgleichs entfällt.

Voraussetzungen für den Erfolg

Wichtige Voraussetzungen für die Clusterbildung im Bundesschulbereich sind die Freiwilligkeit und die aktive Beteiligung aller betroffenen Personen und Organisationen. Ein Cluster funktioniert nur dann, wenn alle Beteiligten vom Zusammenschluss zweier separater Schulen in eine sinnvolle Organisationseinheit mit effizienter Größe überzeugt sind. Dies muss auch in einem Clusterorganisationsplan, in dem die zukünftige Struktur und Organisation genau beschrieben sind, dargelegt werden.

Erfolgsmodell Bad Aussee

Durch die Schaffung von schlanken Managementstrukturen scheint die Errichtung des Bundesschulclusters in Bad Aussee bislang sehr gut gelungen zu sein. Die beiden Schulen können ihre Stärken gemeinsam nutzen, durch Kooperationen effektiver agieren und die Schul- sowie die Unterrichtsqualität durch breiter gefasste Professionalisierung der Lehr- und Lernmethoden steigern.

Außerdem wird sichergestellt, dass BORG und HLW gemeinsam eine sinnvolle Größe bezogen auf die Zahl der Schülerinnen und Schüler aufweisen, um pädagogische und schulorganisatorische Maßnahmen gut umsetzen zu können. Auch die Sicherung des Standortes wird dadurch gewährleistet.

Aus den angegebenen Gründen kann mit Fug und Recht festgestellt werden, dass der Bundesschulcluster „Erzherzog Johann“ in Bad Aussee ein Erfolgsmodell darstellt, das als gutes Beispiel für weitere Bundesschulen dienen kann.

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Rubrik: Schulcluster, Good Practice

Über Axel Zafoschnig

Bildungsexperte und ehemaliger Leiter der Bildungsregion West, Bildungsdirektion Kärnten.
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