Mit dem Newsletter zur Schulautonomie informieren wir Sie regelmäßig über alle Neuerungen auf dem Blog sowie über spannende Themen rund um Schulautonomie und Bildungsreform.
Update zum neuen Fachbereich in den Bildungsregionen: Inklusion, Diversität und Sonderpädagogik
Seit dem letzten Bericht zum Fachbereich Inklusion, Diversität und Sonderpädagogik hat das BMBWF gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe einige Weiterentwicklungen des Bereiches auf den Weg gebracht. In einem kurzem Update möchte ich Ihnen einen Überblick über die laufende Entwicklung geben.
Im Zuge des Bildungsreformgesetzes 2017 erfolgte die Zusammenführung der im Schulsystem an verschiedenen Stellen vorhandenen multiprofessionellen Expertise für Förder- und Unterstützungsmaßnahmen in den Bildungsdirektionen zu einem Fachbereich Inklusion/Diversität/Sonderpädagogik (IDS).
In der Titelgebung des Fachbereichs sind „Diversität“, „Inklusion“ und „Sonderpädagogik“ genannt, in der Praxis sind damit aber selbstverständlich all jene Dimensionen angesprochen, die Einfluss auf die Entfaltung individueller Potenziale haben können. Das sind insbesondere Geschlecht, Talente und Begabungen aber auch soziale, kulturelle und sprachliche Zugehörigkeit.
Ziel des Fachbereichs IDS, der vom Bund mit zusätzlichen 109 Planstellen ausgestattet wurde, ist die Wirkung von Förderungen insgesamt zu erhöhen und damit Schülerinnen und Schülern – unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht, Begabung, Migrationshintergrund, Erstsprache oder auch einer Behinderung bzw. Beeinträchtigung, die bestmögliche Entfaltung der Potenziale und Talente zu ermöglichen. Dazu gilt es, alle Hindernisse, die gelingenden individuellen Bildungswegen entgegenstehen, wahrzunehmen, aus dem Weg zu räumen oder zu überwinden – sei es auf der Unterrichtsebene, bei der Schulorganisation und auf der Ebene des Schulsystems.
Die intersektionale, übergreifende Behandlung dieser Dimensionen erscheint zielführend zumal damit wechselseitige Wirkungen erfasst und Konkurrenzen zwischen einzelnen fachlichen Ansätzen vermieden werden können.
Die Sicherstellung und Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität obliegt weiterhin der Schulaufsicht, die in Zusammenarbeit mit Mitarbeiter/inne/n des Fachbereichs „Inklusion/Diversität/Sonderpädagogik (FIDS)“ die Fördermaßnahmen in allen Schularten begleitet. Darüber hinaus stehen auch Expert/inn/en der Schulpsychologie und des regionalen Personalmanagements für die multiprofessionelle Kooperation in der Bildungsregion zur Verfügung.
Für Schulleiter/innen gibt es damit gebündelt in einer regionalen Kompetenzstelle Ansprechpartner/innen zu Fragen im Umgang mit Diversität und zur Koordination pädagogischer Fördermaßnahmen. Auch für Eltern und Erziehungsberechtigte wird es damit einfacher, professionelle Beratung zu bekommen.