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Workshop zur Weiterentwicklung der Unterrichtsorganisation im BMBWF
Die Bildungsreform 2017 brachte einige neue Möglichkeiten Unterricht flexibler zu organisieren. Um mit einer Gruppe von Direktor/inn/en, Administrator/inn/en Revue passieren zu lassen, welche Elemente der Unterrichtsorganisation vor und schließlich auch nach der Bildungsreform 2017 genutzt werden, wurde im BMBWF ein halbtägiger Workshop veranstaltet.
Ein kleiner thematischer Rückblick: Bis zur Bildungsreform 2017 konnten lediglich Projekte und Projektwochen genutzt werden um die schulische Organisationsform vorübergehend zu ändern.
Durch die autonome Stundentafel konnten außerdem schulstufenübergreifende Verschiebungen, neue Gegenstände, verbindliche Übungen und Förderunterricht organisiert werden. Durch Blockungen war es möglich, Unterrichtseinheiten regelmäßig zusammenzufassen.
Durch die Bildungsreform kamen die Flexibilisierung der Unterrichtseinheiten und die flexible Klassen- und Gruppenorganisation hinzu.
Im Workshop stand der Austausch über vor und nach der Bildungsreform 2017 angewandte Elemente der Unterrichtsorganisation im Fokus.
Dabei hat sich gezeigt, dass vor allem Projekte, aufgrund ihrer großen Freiheit in der Organisation, umgesetzt werden. Dabei erfreut sich vor allem freie, selbstständige Arbeit, die über 2-3 Wochen ausgeübt wird, großer Beliebtheit. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich Arbeitsaufträge aus, die das Klassenteam vorbereitet. Dadurch wird vor allem selbstorganisiertes und soziales Lernen gefördert. Aber auch die flexible Gruppenbildung wird von den Schulen gerne angewandt. Phasenweise wird inhaltlicher Input in Großgruppen unterrichtet, um darauffolgend in Kleingruppen praktisch zu arbeiten. Dadurch ist besondere Forderung und Förderung der Schülerinnen und Schüler möglich. Aber auch regelmäßige „Familienklassen“, d.h. Klassen in denen Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Schulstufen gemeinsam unterrichtet werden, werden in Schulen angeboten.
In der Diskussion hat sich jedoch auch gezeigt, dass die Flexibilisierung der Unterrichtseinheit nur sehr schwer umsetzbar ist und Schulen vor organisatorische Hürden stellt. Hier werden eher Blockungen bevorzugt, wie zum Beispiel geblockter Werkstätten-Unterricht oder die Blockung einstündiger Pflichtgegenstände alle zwei Wochen. So kann konzentrierter und intensiver gearbeitet werden.
Der gemeinsame Austausch im Workshop hat gezeigt, dass viele Ansätze in Richtung autonomere Unterrichtsorganisation bereits genutzt werden, andere jedoch noch erweitert bzw. optimiert werden müssen um umgesetzt werden zu können. Über die Weiterentwicklung der Unterrichtsorganisation werden sie laufend am Blog zur Schulautonomie informiert.