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Nach einer kleinen Pause meldet sich die Gurgelstudie zurück!
Die Schul-SARS-CoV-2-Studie, besser bekannt unter dem Namen „Gurgelstudie“, musste mit 17. November 2020 aufgrund des Wechsels ins „Distance-Learning“ unterbrochen werden.
Nach der Wiederaufnahme des Schulbetriebes in allen Bundesländern nach den Semesterferien, kann nun auch die Gurgelstudie (Schul-SARS-CoV-2-Studie) ab dem 1. März 2021 weitergeführt werden. Kärnten wird als erstes Bundesland mit dem dritten Durchgang starten, danach folgen Niederösterreich, Wien und Vorarlberg. In der Woche ab 8. März geht es auch im Burgenland, in der Steiermark, in Oberösterreich und Tirol weiter, den Abschluss macht das Bundesland Salzburg am 18. März.
In den Volksschulen können aufgrund des Vollbetriebs weiterhin alle Proband/inn/en an der Studie teilnehmen. In der Sekundarstufe I wird die Gurgelstudie aufgrund des Schichtbetriebs ab jetzt mit einer reduzierten Zahl an Teilnehmer/inne/n stattfinden. Das heißt, dass nur jene Proband/inn/en, die am jeweiligen Tag aufgrund des Schichtbetriebs oder zur Betreuung vor Ort sind, getestet werden. Schüler/innen und Lehrkräfte sollen nicht extra zur Teilnahme an der Gurgelstudie an den Standort geholt werden.
Die vom BMBWF gemeinsam mit den Universitäten Wien und Linz sowie den Medizinischen Universitäten Graz und Innsbruck durchgeführte Studie wird in den nächsten Monaten weiterhin einen wertvollen Beitrag zur wissenschaftlichen Erhebung der „Momentanprävalenz“, der Infektionshäufigkeit bei Schüler/inne/n und Lehrkräften an den österreichischen Schulen leisten und die Testungen im Rahmen der Antigen-Selbsttests ergänzen.
Die Gurgelstudie liefert wesentliche Einblicke in das Infektionsgeschehen an den österreichischen Schulen, die über die Antigen-„Nasenbohrertestungen“ alleine nicht erhalten werden können:
- Das PCR-basierte Gurgelmonitoring wird erstmals zeigen, wie sensitiv die Antigen-Selbsttests bei asymptomatischen Schüler/inne/n sind und (anhand der Ct-Werte der positiven PCR-Tests) auch eine Abschätzung erlauben, wie viele infektiöse Schüler/innen durch die Antigen-Selbstttests übersehen werden.
- Das PCR-basierte Gurgelmonitoring ermöglicht aufgrund der hohen Empfindlichkeit der PCR-Tests im Gegensatz zu den Antigentests eine nahezu vollständige Erfassung aller infizierten Schüler/innen und Lehrerkräfte unter den getesteten Personen und somit eine genaue Bestimmung der Prävalenz von SARS-CoV-2 Infektionen an den österreichischen Schulen. Durch Vergleich der Prävalenzen in den verschiedenen Testrunden kann abgeschätzt werden, wie gut die Schutzmaßnahmen an den Schulen (Antigen-Selbsttests; MNS/Masken, Schichtbetrieb) wirken.
- Ab 1. März werden alle positiven Proben der PCR-basierten Gurgelstudie durch Sequenzierung auf bekannte und neue Virusvarianten untersucht. Dies ist dringend notwendig, da erstens die Ausbreitung bestimmter Virusvarianten frühzeitig erkannt werden muss und es zweitens Hinweise gibt, dass bestimmte Virusvarianten Kinder eventuell leichter infizieren können.
- Durch die Sequenzierung der Virusvarianten in den positiven Proben des Gurgelmonitorings erhalten wir auch frühzeitig Hinweise, falls neue Virusvarianten in den Schulen zirkulieren sollten, die durch die Antigentests nicht erkannt werden können.
Da eine Impfung von Kindern unter 16 Jahren gegen SARS-CoV-2 in den nächsten Monaten nicht zu erwarten ist, werden Schulen noch für einige Zeit ein Reservoir für das Virus und potentiell auch für neue Virusvarianten sein. Es ist darum besonders wichtig, das Infektionsgeschehen an den Schulen regelmäßig mit der sehr sensitiven und spezifischen PCR-Gurgelmethode zu überwachen und alle positiven Proben auf Virusvarianten zu untersuchen.
Nähere Informationen zur Gurgelstudie finden Sie unter: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/beratung/corona/gs.html
Weitere Beiträge zur Gurgelstudie:
Erster Durchgang der „Gurgelstudie“ erfolgreich abgeschlossen!
Ergebnisse aus dem zweiten Durchgang der Gurgelstudie