Mit dem Newsletter zur Schulautonomie informieren wir Sie regelmäßig über alle Neuerungen auf dem Blog sowie über spannende Themen rund um Schulautonomie und Bildungsreform.
Bildungsregionen
Die Bildungsdirektionen
Das Bildungsreformgesetz 2017 hat auf Verwaltungsebene eine wesentliche Änderung mit sich gebracht: Die Neuordnung der Schulverwaltungsbehörden auf Länderebene durch die Einrichtung der so genannten Bildungsdirektionen.
Die Bildungsdirektionen als neue Bund-Länder-Behörden wurden mit 1.1.2019 eingerichtet und ersetzen seit diesem Zeitpunkt die Landesschulräte beziehungsweise den Stadtschulrat für Wien sowie die „Schulabteilungen“ in den Landesregierungen. Die Bildungsdirektion ist die erste so genannte „Mischbehörde“. Als solche vollzieht sie sämtliche in der Bundesverfassung festgelegten Schulangelegenheiten und ist für die gesamte Personalverwaltung aller Lehrer/innen verantwortlich.
Weitere interessante Beiträge zum Thema:
- Bildungsdirektionen: Was sagt das Gesetz?
- Vorstellung der Bildungsdirektor/inn/en
- Einrichtung der Bildungsdirektionen – Generalsekretär Martin Netzer im Gespräch
- „Nachhaltige Strukturveränderungen in der Schulverwaltung“ – Interview mit BD Robert Klinglmair
Bildungsregionen
Zur Organisation des Schulqaulitätsmanagements und der Schulen, wurden in den Bundesländern jeweils zwischen zwei und sieben Bildungsregionen gegründet. Ausnahme ist das Burgenland, welches nur eine Bildungsregion umfasst. Die Bildungsregion ist eine regionale Koordinationsplattform und Steuerungseinheit für die Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure innerhalb des Bildungssystems. Die Gestaltung, Entwicklung und Optimierung des Bildungsangebots einer Region und die bedarfsgerechte Ressourcenallokation– das ist Ziel der 31 geschaffenen österreichischen Bildungsregionen.
Warum braucht es Bildungsregionen?
Die Kinder einer Region sind nicht nur ihre Gegenwart, sondern auch ihre Zukunft. Deshalb gilt es, die Potentiale dieser Kinder zu erkennen und diese entlang ihrer Stärken und Fähigkeiten bestmöglich im Sinne ihrer Entwicklung und damit auch im Sinne der Zukunftsfähigkeit der Region zu fördern. Dazu ist es zunächst essentiell, den Schüler/innen ein adäquates Bildungsangebot vor Ort zu ermöglichen und die Abwanderung an andere Standorte zu vermeiden.
Das Bewusstsein um regionale Bedürfnisse sowie die Bündelung regionaler Kräfte in Form enger Kooperationen unterschiedlicher Sektoren mit dem Ziel der Identitätsstärkung und Verbindung mit der Region flankieren und prägen dieses Bildungsangebot vor Ort.
Die Region profitiert von einem zeitgemäßen und attraktiven Bildungsangebot, das sich in seiner Ausgestaltung an die Gegebenheiten und speziellen regionalen und lokalen Bedürfnisse anpassen kann.
Weitere interessante Beiträge zum Thema:
- Was ist eine Bildungsregion?
- Ich leite eine Bildungsregion – Chronologie einer freundlichen Übernahme
- Klare Zielbilder sind die Grundlage für autonome Veränderungen
- 100 Tage Bildungsregion – Welche Veränderungen sind bereits spürbar? (Teil 1)
- 100 Tage Bildungsregion – Welche Veränderungen sind bereits spürbar? (Teil 2)
Bildungsnetzwerke
Schulen arbeiten in einem von zahlreichen Veränderungen geprägten Umfeld, das diese in immer kürzeren Abständen vor neue Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben stellt. Das Bildungsnetzwerk soll ein Modell sein, welches Schulen bei der Umsetzung von Reformen und die Erfüllung dieser Anpassungsaufgaben unterstützt. Es befindet sich derzeit in einer Pilotphase.
Das Ziel von Bildungsnetzwerken
Bildungsnetzwerke sind auf Dauer angelegte regionale Entwicklungs-, Lern- und Informationsplattformen von ca. 5-10 Schulen, um Reformvorhaben, u.a. zum Schwerpunkt Schulautonomie – in einer Region umzusetzen und Schulentwicklung zu fördern.
Bildungsnetzwerke bieten Schulen die Chance, die oben skizzierten Herausforderungen bestmöglich gemeinsam zu bewältigen. Von den angeführten Veränderungen gehen Erfordernisse zu Schulentwicklungsmaßnahmen und -prozessen aus.
Die Schulentwicklungsmaßnahmen können mit Schulleiter/innen und Pädagog/inn/en der Standorte in den regionalen Bildungsnetzwerken entwickelt reflektiert und am Standort umgesetzt werden. Schulen können sich in den Bildungsnetzwerken gegenseitig stärken, von- und miteinander lernen und letztendlich Sicherheit im Handeln erlangen.
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